Sonntag, 5. September 2010

Der Reisebericht...

Wie alles begann:

Eigentlich war die Idee, dass wir (meine Freundin und ich) die Tour alleine unternehmen.
Wieder einmal beim Stammtisch der MIG's (Berliner Biker Motorrad-Interessengemeinschaft), sprachen wir wieder über Touren für die nächste Saison, dann kam ja die Idee mit der Nordkaptour auf und durch Zufall hatte ich dabei erwähnt, dass wir zu zweit auf Harley's die Route66 entlang fahren wollten. 
Und schon meldeten sich Interessenten, die gerne mitkommen wollten.  

Das war der Beginn der Planung:


Da wir ja schon vor zwei Jahren eine ähnliche Tour mit dem Auto gefahren sind, wusste ich auch schon bestens Bescheid und begann eine erste Tour zusammen zu stellen. Nach mehreren Besprechungen und einigen Änderungen stand dann letztendlich unsere Tour fest und es konnte gebucht werden.

Und so sieht unsere Route nun aus:



Phoenix - Flagstaff - Gallup - Monument Valley - Kayenta - Page - Tusayan - Williams - Seligman - Hackberry - Kingman - Oatman - Laughlin - Hoover Dam - Las Vegas - Los Angeles - Malibu - Santa Barbara - Monterey - San Francisco

Und am 04.Sept.2010 ging es endlich los.....


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Tag 1 Der Hinflug

Samstag, 04.Sep. 2010 



Um 11:40h sind wir pünktlich in Tegel gestartet. Nach über 8 Std. Flug sind wir dann in NewYork zwischengelandet. Hier hatten wir leider 5 Std. Aufenthalt, bis es endlich nach Phoenix weiter ging. Leider nochmals 5 Std. Flug.

unser Motel Comfort Inn
Als wir dann endlich nach mehr als 20 Std. in  Phoenix gelandet sind, ist es auf Grund der Zeitverschiebung von -9 Std. mittlerweile in Deutschland Sonntagmorgen 7:00h.

Jetzt hatten wir nur noch einen einzigen Gedanken, zum Alamoschalter, den Mietwagen abholen damit die letzten 35 km zum Hotel zu fahren um endlich ins Bett zu fallen.
Leider haben wir Probleme mit unseren Handys, die loggen sich noch nicht ein. Also erst einmal die Neuigkeiten hier im Blog nutzen.

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Tag 2 Rent a Harley..

Sonntag, 05.Sept. 2010


heute ist der Tag der Wahrheit - Ausleihen der Harleys. Dazu sind wir zum nächsten Harley Dealer, der auch gleichzeitig die Eagle Rider Station ist, gefahren. Nach einer kurzen Einweisung wurden uns die Maschinen übergeben. Annette (Heritage Softail), Loki (Road King), Wolf (Heritage Softail) und ich (Electra Glide).



Auch für Fränze wurde es jetzt ernst, sie muß nun das große Auto alleine fahren!!



Nach einer kurzen Probefahrt, hatten wir uns alle schnell an die neuen Moppeds gewöhnt. Deshalb sind wir im Anschluss noch nach Phoenix gefahren, denn ich wollte mir dort das Hardrock-Cafe anschauen. Diese Fahrt hatten wir aber mit dem Auto unternommen. Es ist hier so heiß, dass es keinen Spaß mit den Moppeds gemacht hätte. Im Anschluss hatten wir uns noch das Baseball-Stadion angeschaut und im Fridays einen leckeren Jim Beam Burger verspeißt, dabei immer den Blick auf das Stadioninnere gerichtet.



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Tag 3 Flagstaff

Montag, 6.Sept. 2010 


heute ging es nun endlich auf Tour, unser Ziel war Flagstaff. Wir hatten ca. 270 km vor uns. Laut ADAC-Routenplaner 5 Std. Fahrzeit. Wir verliessen Phoenix über die I101.
Kaum waren wir aus Phoenix raus, da wurden wir von einem Gewitter und starkem Regen überrascht. Eine alte Westernstadt-Kulisse diente uns als Unterstellmöglichkeit. Nachdem wir ca. 1 Std. den Regen passieren ließen, machten wir uns erneut auf dem Weg.

Es war eine wunderschöne Strecke. Was wir allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: es sollte für unsere erste Etappe aber auch gleich richtig zur Sache gehen.  

Was ich damit meine?

Ganz einfach, die heutige Route führte uns durch die Berge, war also gleich am ersten Tag eine ganz schöne Aufgabe für uns alle. Wir sind durch ein niedliches Bergdorf, mit dem Namen Jerome, gefahren. Ein wenig später kam dann die niedliche Stadt Sedona, welche direkt am Fuße der Red Rocks liegt. Mittlerweile ist es nun auch 18h und so konnten wir die Red Rocks, die in der Abenddämmerung ihrem Namen alle Ehre machten, im herrlichen Rot begutachten, bis es dann weiter nach Flagstaff ging. Der Weg führte uns weiter durch die Berge, über Hängebrücken und Schluchten, es war aber trotzdem eine wunderschöne Strecke.

Unser Hotel in Flagstaff erreichten wir, um 20h, im Dunkeln. Der Tag war für alle ziemlich anstrengend und so begaben wir uns nach dem Abendbrot alle müde ins Bett. Morgen geht es dann weiter nach Gallup. 

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Tag 4 Gallup 

Dienstag, 07.Sept. 2010


als wir heute morgen wach geworden sind und den 1.Blick aus dem Fenster richteten, ging meine Stimmung sogleich in den Keller. Draußen tobte ein Gewitter, es regnete aus Kübeln und es war "Schweinekalt" - Na toll, da sind wir in USA und haben das gleiche Wetter wie in Berlin - vor allem der Kontrast! Gestern noch geschwitzt und heute frieren wir wie die Schneider. Hinzu kam noch ein wasserdünner Kaffee und ein Frühstück, was eigentlich keines war. Also im Days Inn sollten wir nicht mehr absteigen.

Aber wir haben gleich gegenüber ein typischer amerikanisches Diner gefunden, wo wir mit einem super Frühstück entschädigt wurden. Außerdem hatte sich in der Zwischenzeit das Gewitter verzogen und es war wieder strahlend blauer Himmel, als wir uns wieder auf dem Weg machten.

Da es auch wieder warm war fuhren wir nur im T-Shirt bekleidet.



Kaum hatten wir Flagstaff verlassen und waren auf der Interstate-40, sind wir in einen mächtigen Schauer geraten, so dass wir bis auf die Knochen nass waren. Ansonsten sollte es eigentlich keine großen Highlights geben, wir hatten 290km Interstate bis nach Gallup vor uns. 

Aber es kam dann doch anders: erst sind wir einem Wegweiser zum Meteor Krater gefolgt um uns diesen anzuschauen und dann lag da auch noch das WigWam-Hotel in Holbrook auf unserer Route, wo wir auch einen kurzen Stopp einlegten. Bis hier sind wir den weiteren Gewittern entkommen.




100km dann vor unserem Ziel - Gallup - sahen wir die dicke schwarze Wand vor uns. Rechtzeitig haben wir uns die Regenklamotten angezogen, denn kurze Zeit später hat es dann wieder wie aus Kübeln geregnet. Natürlich ab da an nur noch Dauerregen bis Gallup!! Ich glaube ich brauche es hier nicht zu beschreiben, wie es ist mit einem Braincap und fingerlosen Handschuhen 100 km durch Dauerregen zu fahren....
In Gallup sind wir im Super8 abgestiegen. Naja, die Gegend sah ja nicht so viel versprechend aus, wir scheinen hier im tiefsten Indianerland zu stecken! 

 
Ein Restaurant, gleich neben unserem Motel, welches wir aufsuchen wollten, sah auch nicht so gut aus, so dass wir beschlossen, dann doch lieber woanders hinzufahren - und das war eine super Idee. So kamen wir zu "Golden Coral" und haben uns am super Büfett, noch einmal richtig die Bäuche voll geschlagen, bevor es zu Bett ging. Morgen ist ja eine lange Tour bis nach Kayenta geplant. Das heißt früh losfahren....


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Tag 5 Kayente (Monument Valley)

Mittwoch, 09.Sept. 2010


heute hieß es früh aufstehen, Abfahrt war 08h, denn wir hatten die erste lange Etappe vor uns. Unser Ziel war Monument Valley/Kayenta. D.h. 400km und 6Std. reine Fahrzeit. Es hatte endlich aufgehört zu regnen, aber der Himmel war noch sehr grau. Was wir noch nicht wussten, uns sollten heute noch einige Highlights bevorstehen.
Aber dazu später. 

Erst einmal sind wir trocken gestartet, es war aber immer noch "schweinekalt"
Die Fahrt führte durch Steppengebiete und stellenweise auch wunderschöne rote Felsformationen. 

 
Als erstes Highlight haben wir uns den "Mexican Hat"  angeschaut, naja ist halt nur ein schön geformter Fels, aber dann zog ein schweres Gewitter auf. 



Deshalb hielten wir es für besser die Mopped am Wegesrand abzustellen und uns lieber ins schützende Auto zu setzen. Das war auch gut so, denn es hat mal wieder aus Kübeln gegossen!! Innerhalb kürzester Zeit verwandelte sich die Schotterstraße in einen kleinen Bach, eigentlich nicht schlimm, wären da nicht die Mopped's!!! Schon nach kurzer Zeit drohte meine E-Glide, die ja schon komplett im Wasser stand, umzukippen. Auch die Heritage von Wolf stand mitten im Wasser und versank so langsam. 
Also mussten wir unsere Harley's erst einmal ins Trockene zurück ziehen.
- Dank Wolf's Armee-Stiefel blieben wir dabei auch trockenen Fußes. -
Als dann alles halbwegs wieder trocken war, fuhren wir weiter zum Monument Valley.


Alleine die Anfahrt, das Valley immer vor uns liegend, war schon beeindruckend. Wir waren ja schon vor zwei Jahren hier, aber diesmal kamen wir von der anderen Seite und es war noch beeindruckender. Endlich hatten wir es erreicht...

 
- das Monument Valley -


Nach kurzer Absprache beschlossen wir auf meinen Wunsch den Scenic Loop mit den Moppeds zu fahren. Annette hatte es lieber gleich vorgezogen bei Fränze im Auto mit zu fahren, was auch  gut war!! Die Strecke erwies sich doch schwieriger als erwartet. Eine reine Geröllstraße, steil und tiefe Schlaglöcher, die die Harley's das eine und andere Male aufsetzen ließ. Die Frauen und Wolf hatten dann doch lieber beschlossen um zukehren, da es ihnen zu gefährlich war!! Aber ich musste es einfach tun, so nach dem Motto: 


Ein Mann muss zwei Dinge im Leben tun - 1 Baum pflanzen und mit der Harley den Scenic Loop im Monument Valley abfahren

Ich hatte Glück, denn Loki hat sich mir angeschlossen, denn alleine wäre ich nicht gefahren, im Falle eines Sturzes!! Die Tour war extrem anstrengend, die eine oder andere brenzlige Situation gab es auch!! Aber im nachhinein gesehen, haben wir es nicht bereut es trotzdem getan zu haben.

Das Wetter hat uns dann abends auch noch verwöhnt, es war ein herrlicher Sonnenuntergang und wir konnten das Valley mal wieder in verschiedenen Farben und Schattenspielen geniessen.





Im Dunkeln sind wir dann zu unserem nächsten Motel gefahren , was noch ca. 50km entfernt lag.  Das Motel lag direkt im Indianerland, war sehr einfach, sehr teuer und eine wunderschöne Lage am Canyon.







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Tag 6 Page 

Donnerstag, 09.Sept. 2010

Heute hatten wir uns mal ein wenig länger schlafen gegönnt. Bis Page waren es nur noch ca. 100km. Die einzelnen Gebäude von unserem Hotel erinnerten uns ein wenig an Asyl- Baracken. 
Was bei uns einen kleinen negativen Eindruck hinterließ.

Im Gegensatz dazu das Wetter, es zeigte sich heute von seiner guten Seite. Es begrüßte uns ein strahlend blauer Himmel und auch der Wetterbericht hat uns für die nächsten Tage nur Sonnenschein prophezeit.

Gegen 11h verließen wir nun unsere "Indianer-Baracke", blickten noch ein letztes Mal auf die schöne Canyon-Aussicht und machten uns auf den Weg. Gegen 13h sind wir in Page angekommen.



Hier bleiben wir nun endlich mal 2 Nächte, was auch gut ist denn Page ist wunderschön gelegen am Lake Powel. Im Gegensatz zu unserer letzten Nacht haben wir hier ein Luxushotel, das Quality Inn und das zum selben Preis!!


Einstieg in den Lower Canyon
Unsere freie Zeit verbrachten wir mit ein wenig shoppen und mit einer Besichtigung des Lower Antelope-Canyon. Wir waren zwar schon vor 2J. einmal hier aber damals war es zur Vormittagszeit und jetzt war es schon 15h. Es ist schon beeindruckend, was alleine durch die spätere Tageszeit und den veränderten Stand der Sonne, sich für Farbunterschiede zu damals darstellten.

Und so konnten wir uns auch ein zweites Mal am Antelope-Canyon nicht satt sehen.


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Tag 7 Page -Teil 2-

Freitag, 10.Sept. 2010 


da wir in einem super Hotel die Nacht verbrachten, freut es uns umso mehr, hier noch eine Nacht zu verbringen. 
Heute wollten wir uns den ""HorseShoe Blend" anschauen. Um ans Ziel zu gelangen mussten wir ca. 1km zu Fuß gehen, aber dieser 1km war ganz schön anstrengend, da er durch tiefen Sand und einigen Steigungen verlief.



Der Hinweg bergab ging ja noch, aber der Rückweg bergauf hatte es echt in sich...

Aber was uns, von da oben,  dann für ein Ausblick geboten wurde,  hatte uns für alle Strapazen entschädigt.


einfach umwerfend...






Dann kam uns die Idee doch eine Bootstour auf dem Colorado-River zu machen und kurz entschlossen haben wir auch eine gebucht. 

Um 13h ging es also los und die Tour sollte 5Std. dauern!!


Eigentlich halten wir ja nichts von solchen
Touristentouren und unsere Skepsis hatte sich abermals bestätigt, aber erst einmal der Reihe nach;
Wir sind also um 13h mit dem Bus durch eine abgesperrte lange Tunnelröhre hinunter zum Fuße des Glen Canyon Staudamm gefahren, das war erst einmal schon beeindruckend, die Staumauer von ganz unten anzuschauen. Anschließend sind wir in eine Art Schlauchboote gestiegen und fuhren nun den Colorado-River in südl. Richtung entlang. Bis hier ist noch alles chic!! Leider war aber unsere weitere Fahrt ständig mit Treiben auf dem Wasser und belanglosem Gerede unterbrochen. Nach ca. 1std haben wir dann am Fuße des HorseShoe Blend an einer kl. Badestelle für ca. 40min. angehalten. Wer wollte konnte hier im 9°C kaltem Colorado-River baden!! Ich ließ es mir nicht nehmen und hab es trotzdem getan!!

Es ist aber richtig kalt gewesen, schon nach kurzer Zeit fingen an die Beine weh zu tun und ich beschloss dann wieder aus dem Wasser zu gehen. Danach sind wir weiter in südl. Richtung gefahren, um den HorseShoe Blend herum. Es ist schon komisch, heute morgen war ich noch da ganz oben auf dem Felssprung und jetzt bin ich hunderte von Metern tief unten am Fuße des HorseShoe Blend. 
Als ich nach oben sah, zu der Stelle wo ich heute morgen die Fotos geschossen hatte, da sah ich nur ganz winzige Menschen, die nun Fotos mit uns geschossen haben....
Um 17h haben wir dann endlich wieder angelegt und der Reisebus hatte uns dann die 40Meilen in 1Std. Rückfahrt wieder am Startpunkt abgesetzt.

Aber mal ehrlich, wir waren maßlos enttäuscht, die ganze Tour hätte man in ca, 2 1/2Std. durchziehen können, dann noch etwas billiger das ganze anbieten und es wäre eine super Tour gewesen. So war es einfach die meiste Zeit langweilig, der Preis war auch nicht angemessen und wir hätten mit der verbleibenden Zeit uns noch anderes anschauen können, egal!!
Morgen geht es dann zum Grand Canyon und nach Williams...

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Tag 8 Williams

Samstag, 11.Sept. 2010 



heute ging es durch den Grand Canyon nach Williams. Wir hatten 300km in 5Std. vor uns. In Tusayan hatten wir uns vorgenommen einen Hubschrauber-Rundflug in den Grand Canyon zu unternehmen. Schon als wir in den Grand Canyon National Park rein- fuhren und unseren ersten Stopp am "First View of  GrandCanyon" machten, konnte ich schon erahnen, das wir mit den 5Std. Fahrzeit nicht auskommen.
Wir machten noch viele Stopps am Grand Canyon, die Aussichten waren einfach zu beeindruckend, als dass man daran nur vorbei fahren könnte.
Und so erreichten wir Williams auch erst wieder im Dunkeln gegen 20h. Es war aber ein schönes Gefühl wieder hier in diesem schönen Route66 Städtchen zu sein.



Gleich nach einem schönen Steak gingen wir abends noch ein wenig in den vielen niedlichen Souvenirgeschäften bummeln. Williams hat einen Flair den ich einfach nicht beschreiben kann, einfach nur schön.

Morgen gibt es mehr...





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Tag 9 Grand Canyon Railroad

Sonntag, 12.Sept. 2010


heute mussten wir wieder früh aufstehen, um 9h sollten wir schon am Bahnhof von Williams sein, denn um 9:30h ging unser Zug (Grand Canyon Railroad) zum Grand Canyon. Aber vor dem Start gab es erst einmal eine kleine Westernshow. 
Naja, über die Güte möchte ich mich hier nicht auslassen, nur eines: die Amis sind sehr schnell zu erheitern, später mehr dazu!! 


Auf der Hinfahrt haben wir die "First Class" gebucht, mit Getränken und kleinem Gebäck incl. Die Fahrt dauerte 2:15Std. und war leider nicht so aufregend wie erwartet. Zur Unterhalten kam ein Country-Sänger durch Waggons. Am Grand Canyon angelangt, hatte wir nun 3,5Std. Zeit zur freien Verfügung.  
Ah! dachte ich, dann komme ich also doch noch zu meinem Hubschrauberflug in den Grand Canyon. Falsch gedacht, ohne eine vorige Buchung gibt es keinen Rundflug, MIST!!
 
 
Na egal dann schauen wir uns eben noch einmal den Grand Canyon von anderen Stellen an, das war auch nochmals wunderschön - Dabei konnten wir sogar ein paar Condore im Segelflug filmen. Um 15h ging es dann mit dem Zug wieder zurück, diesmal in der Business Class. Hier ist alles etwas einfacher aus, Getränke etc gab auch nur gegen Bares!! 
Aber was wir hier im erlebten, kann man keinem erzählen - Kasperletheater für Erwachsene, die Amis lassen sich aber auch mit jedem sch... mitreißen, oh my god!! Zur musikalischen Unterhaltung sorgte hier ein Banjo-Spieler. Um 18h waren wir dann wieder zurück in Williams und nutzen den restlichen Abend zum Shoppen!!!!

So morgen geht es dann weiter auf den Spuren der Route66 bis nach Laughlin.


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Tag 10 Route 66

Montag, 13.Sept. 2010 

 
heute geht es nun entlang der originalen Route66.
In Williams haben wir ja schon den Flair dieser Strasse zu spüren bekommen.
Ich kann es nicht beschreiben dieses Gefühl was in einem hoch kommt, bei dieser Route66 und warum es so ist, es ist ja eigentlich nur eine STRASSE!!
Zumindest für uns ist es ein Erlebnis, wieder auf der originalen "Motherroad Route66" entlang zu fahren Und dieses auch noch mit einer Harley zu tun, verstärkt es noch mehr.

Wie wir feststellten haben aber viele den Wunsch nach diesem Flair, denn ab hier begegneten uns immer wieder dieselben Leute.
 
Als wir um 8:45h in Williams losgefahren sind, hatten wir strahlend blauen Himmel und ca. 16°C.
Unser erster Stopp war Seligman. Schon beim Einfahren in den Ort hatten wir bemerkt, dass wir das Highlight sind. 

Da standen schon div. Reisebusse um diesen schönen, aber auch sehr kitschigen Ort zu bestaunen und dennoch wurden die Kameras auf uns gerichtet.




Als wir dann unsere Harley's in Formation abstellten, kam sogar eine junge Französin auf mich zu und fragte mich, ob sie zusammen mit mir ein Foto vor unseren Harleys schießen könnte!!
Ist schon lustig wenn man auf der anderen Seite der Kamera steht. - Nach einigen Besichtigungen der Souvenirläden ging es dann weiter. 



Hier waren es mittlerweile nun schon ca. 25°C.


Nächster Halt war Hackberry

 

Das ist eine kleine alte Tankstelle, irgendwo im Niemandsland. Hier hatte sich "John" diese alte Tankstelle gekauft und als Souvenirstation umfunktioniert.

Damals ist John (so heißt der heutige Besitzer) mit seiner Frau in einer 56er Corvette Stingray ebenfalls die Route66 entlang gefahren und war so begeistert von dieser Tankstelle,
dass er beschloss sich hier niederzulassen.
Heute ist es ein Anlaufpunkt für viele, die auf der Route66 entlang fahren und jeder hält in Hackberry an, um mal "Hello" bei John zusagen. Dabei wird  das eine oder andere Souvenir noch gekauft oder ein Foto von sich und er Tankstelle geschossen.
Denn Benzin kann man hier nicht mehr kaufen, aber jede Menge Route66-Artikel, Elvis-Artikel und was es sonst noch so gibt.
Ein Vergnügen ist es auch, auf die Männertoilette zugehen, denn diese ist komplett an ALLEN Wänden, auch der Decke mit "PinUp-Girls" Zugepflastert.
Dann ging es weiter nach Kingman. Inzwischen hatten wir ca. 28°C erreicht.
In Kingman hatten wir dann nur einen kurzen Stopp eingelegt, das Route66 Museum und den ansässigen Harley-Dealer besucht.

Danach ging es weiter nach Oatman, ein kleiner ehem. Goldgräber-Ort, wo die Esel das Sagen haben.
Die Fahrt dahin ging durch die Berge, endlich mal wieder Kurven.
Die alte Bergstrasse (immer noch die Route66) fuhr sich einfach nur schön und die Aussichten, die man von da oben bekam, waren einfach super.
 
Nur das Fahren selber war nicht mehr so angenehm, bei mittlerweile 38°C blies uns der heiße Wüstenwind um die Ohren, die Augen brannten, die Sonne brannte auf der Haut, dass wir dann doch lieber wieder unsere Motorradjacken angezogen hatten.
Die Anfahrt auf Laughlin war auch schön anzusehen. Wir sind von der anderen Flußseite gekommen und konnten die Spieler-Oase schon von Weitem erkennen.




Hier sind wir für eine Nacht im Golden Nuggett Hotel abgestiegen.
Ist schon Wahnsinn, wir haben hier in einem 5 Sterne Hotel, die Nacht für 28$, übernachtet und in Kayenta haben wir für ein Zimmer in "Asylanten-Baracken", 99$ bezahlt!!


Morgen geht es dann nach Las Vegas....

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Tag 11 Las Vegas

Dienstag, 14.Sept. 2010 haben wir die Route66 wieder verlassen um einen Abstecher nach Las Vegas zu machen. Wir nahmen die Route auf der rechten Seite des Colorado-Rivers, denn auf dieser Route kommen wir wieder durch die Berge, fuhren hinab zum Hoover Staudamm und überquerten dann auf der Staumauer den Colorado-River. 
 




Was für eine beeindruckende Kulisse, wow!!

Hier am Hooverdamm haben wir dann Rast gemacht um uns den Damm mal genauer anzuschauen. Ist schon ein beeindruckendes Bauwerk. Mit der untergehenden Sonne sind wir dann weiter nach Las Vegas gefahren. Hier verbringen wir nun die nächsten 4 Nächte , ebenfalls in einem 5Sterne-Hotel. Allerdings waren wir ja jetzt durch das Golden Nuggett in Laughlin, anscheinend etwas verwöhnt!! Denn was wir hier erlebten, war erschreckend. Erst einmal war das "Flamingo" ein riesiges Hotel, eine absolute Massenabfertigung und dann wurden wir in veranzten Raucherzimmern untergebracht, obwohl wir ausdrücklich - Nichtraucherzimmer - gebucht hatten. Noch stinkiger wurde ich nach dem Gespräch mit dem "Supervisor" des Hotels!! Ich hatte mich bei ihm über den Zustand der Zimmer beschwert, dass wir etwas anderes gebucht hatten und ihm schien es absolut egal zu sein!! Das in Amerika, wo der Kunde eigentlich KÖNIG ist!!!


Aussicht aus unserem Hotelzimmer aus dem 11.Stock
Daraufhin haben wir beschlossen anschließend eine deftige Beschwerde über das Hotel und den Supervisor einzureichen. Leider brachte es uns diese Nacht nicht weiter und so blieb uns nichts weiter über als diese Nacht in diesen veranzten Zimmern zu übernachten, und das ohne irgend eine Entschädigung....
Morgen bekommen wir aber andere Zimmer, mal schauen wie die sind!!
Da wir hier in Las Vegas nur teures Internet zur Verfügung haben, habe ich diesen Bericht aus einer Wäscherei geschrieben. Inzwischen haben wir unsere Zimmer getauscht, es ist jetzt etwas besser geworden und wir können die restlichen 3 Nächte endlich genießen. Weitere berichte dann erst wieder aus Los Angeles...

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Tag 12 - 14 Las Vegas
Freitag, 17.Sept. 2010


die letzten Tage hatten wir in Las Vegas verbracht.



Wir nutzten sie unterschiedlich, am Tage mit Relaxen am wunderschönen Hotel-Pool,
die Abende mit einem Bummel entlang des Strips und die Nächte zeitweise auch im Casino.
Außerdem hatten wir ja auch noch Karten für die "David Copperfield Show".
Es gab eben eine Menge zu sehen, den alten & neuen Strip, die Wasserspiele vor dem Bellagio,
die Piratenschlacht vor dem Tressure Island, der Stratosphare-Tower und das Venezia mit seinem nachgestellten Canal Grande.
Las Vegas erblüht aber erst so richtig, wenn die Lichter angehen...


Wir hatten uns auch den Secret Garden von Siegfried & Roy angeschaut, leider waren wir für die weißen Tigerbabys zu spät und so mussten wir nur mit den älteren Tieren vorlieb nehmen, was aber auch wieder schön anzusehen war.
Den letzten Abend sind wir dann auch noch einmal zum alten Strip gefahren, um mal wieder die riesige Dach-Videoleinwand, die sich über den ganzen Strip erstreckt, zu bewundern.
 Als wir dann so ca. um 1:30h endlich im Hotel zurück waren, sind wir  dann aber auch tot müde ins Bett gefallen, außerdem müssen wir morgen früh raus, denn es geht weiter nach Los Angeles...

































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Tag 15 Los Angeles

Samstag, 18.Sept. 2010 



heute hatten wir eine anstrengende Fahrstrecke vor uns. Wir sind nach Los Angeles gefahren, Wir mussten ca. 450km zurücklegen, geplant waren dafür 6Std. reine Fahrzeit. Das schlimmste eigentlich war, dass wir die ganze Zeit nur auf der Interstate fuhren, 
wie langweilig.
Wir sind zwar öfters durch die Berge gefahren, wo es mal was fürs Auge zu schauen gab, aber sonst war nichts. Hinzu kam auch noch dass uns die wahnsinnige Hitze zu schaffen machte. 

Wir Männer sind nur im T-Shirt bekleidet gefahren, aber der Fahrtwind war so extrem heiß, dass er schon auf der Haut brannte. Ganz besonders als wir an dem Ort "Baker" (Das Tor zum Death Valley) vorbei fuhren. 


Nach der Hälfte unserer Strecke erreichten wir die ehem. Silberminenstadt "Calico-Ghosttown", die wir uns auch noch in Ruhe anschauten.







Dann ging es auf der I-15 weiter nach Los Angeles. 
Ca. 90 Meilen vor LA wechselte die Landschaft schlagartig von Wüstensteppe in ein wunderschönes Grün. 
Jetzt wurde es auch sofort kühler. 
Auch der Fahrstil der Amerikaner änderte sich nun gewaltig. Es wurde voller und auch hektischer, daran mussten wir uns nach den ganzen Kilometer öde Weite erst einmal wieder gewöhnen.

Gegen ca, 19h sind wir dann in LA angekommen und sind im Best Western Motel für die nächsten zwei Nächte abgestiegen. Hier ist es Abends ganz schön kalt. 
Ist schon heftig der große Temperatur Unterschied. Als wir in Las Vegas los fuhren hatten wir ca. 40°C und hier sind es nun ca. 15°C.



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Tag 16 Los Angeles -Teil 2-

Sonntag, 19.Sept. 2010
heute stand auf dem Programm, das wir uns Los Angeles anschauen. Mit dem Bus "Hop On/Hop Off" sind wir erst nach Süden zum Santa Monica Pier und Venice Beach gefahren. Es war mal wieder sehr interessant die krassen Unterschiede zu sehen, zwischen Reichtum und Armut. 
Denn hier am Venice Beach treffen sich die Obdachlosen,  die Gaukler und die Aussteiger mit ihren Markständen um Schmuck, Bilder oder andere Künste zu verkaufen. Gleichzeitig ist es der Lebensraum der High Society, die hier ihre Sommerresidenzen haben. Venice Beach hat nämlich auch noch einen wunderschönen breiten und auch langen Badestrand, der sich bis zum Santa Monica Pier erstreckt. Venice Beach ist aber auch der Treffpunkt der ganzen Fitness-Gurus, denn wir sind hier in Los Angeles!! 
Hier gibt es nur noch zwei Kategorien von Menschen: a) die Dicken & b) die Durchtrainierten. In den 70zigern wurde am Santa Monica Pier die "Muscle Beach" ins Leben gerufen, das ist ein Open Air Fitness Studio am Strand. Außerdem wurden Radwege, Joggerwege und sogar eine Skateboard Anlage, entlang der Strände von Santa Monica Pier & Venice Beach, errichtet. 
Das Santa Monica Pier ist eine alte Landungsbrücke aus Holz, hier endet auch die alte "ROUTE66". Auf dem Pier ist ein ganzer Rummel, Achterbahn, Karussels, Souvenirläden und viele Fressbuden.












Danach ging es mit dem Bus weiter Richtung Norden nach Hollywood, zum Chinese-Theatre. Hier war gerade mächtig was los, denn es wurde Premiere für einen neuen Kinofilm gefeiert. Zu diesem Anlass wurde mal schnell der Sunset Boulevard abgesperrt und die Filmkulisse, zu dem Film, aufgebaut. Gegen Mitternacht hatten wir dann wieder unser Hotel aufgesucht. Morgen geht es dann nach Santa Barbara, dann sind 3 Tage baden angesagt :) 


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Tag 17 Santa Barbara


Montag, 20.Sept. 2010 Wer damals in den 80ern The Fog, Nebel des Grauens gesehen hat, dachte vielleicht auch: Blödsinn, so zieht doch kein Nebel durch die Gegend.
Doch, tut er :)






Gestern, in Venice Beach, zog er einfach mittags davon.
Heute, in Malibu, ließ er nur ein wenig Sonne hindurch, da wurde es aber auch sofort warm.
Es war nur eine relativ kurze Strecke von ca. 140km, deshalb hatten wir noch einen Abstecher zum Strand von Malibu gemacht. Den Rest der Strecke begleitete uns der Nebel, mal mehr und mal weniger. Und neben der feuchten Kälte brachte er auch tolle Ansichten mit sich. Wie einzelne Schwaden an Klippen hochkrochen, vor einem blauen Himmel, zum Beispiel. Manchmal war es, als würde man durch Wolken fahren… 16m über NN. Nebel kann sehr schön sein. So auch auf unserer Fahrt nach Santa Barbara, entlang der Pazifik-Küste. Es war ein ständiger Wechsel zwischen Nebel und Sonnenschein. Teilweise sind wir in richtige Nebelschwaden hinein gefahren. 

In Malibu sind wir mit den Moppeds an den Strand gefahren, um anschließend von einem Aussichtspunkt uns die Felsenküste Malibus anzuschauen. Nach unserem Stopp ging es dann aber weiter nach Santa Barbara. Es war  schon etwas frustrierend, da freut man sich auf Santa Barbara, 3Tage am super Strand, sich in der Sonne zu aalen und was ist....?
Wir sind hier zwar bei Sonnenschein, aber kalten 18°C angekommen und der Wetterbericht sagt uns für die nächsten Tage auch nur 22°C voraus...

Dann kommt auch noch hinzu, dass wir hier für die nächsten drei Nächte im Motel6 gebucht hatten und unsere Zimmer sehr klein sind (so klein, dass wir darin noch nicht einmal unser Gepäck unterbringen konnten)
Naja, schauen wir mal wie es weiter geht, vielleicht lasse ich mir ja doch nicht das Baden im Meer vermiesen.
Ich hoffe ja nur, dass sich der Nebel bis San Francisco legt, denn das wär es noch, wenn die Golden Gate Bridge vor lauter Nebel nicht zusehen ist..


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Tag 18 Santa Barbara -Teil 2-


 
Dienstag, 21.Sept. 2010 Eine ältere Dame, die uns gestern ansprach, als wir eine Strelitzie fotografierten, sagte gleich, wir sollten morgen nicht erschrecken, wenn alles im Nebel liegt - Gegen Mittag ist dieser Nebel aber wieder verschwunden und es würde ein wunderschöner Tag werden. Und so war es dann heute auch, allerdings sah das nicht nur nach Nebel aus, sondern schon nach einem schlechten Tag. Ich kann nur hoffen, dass die ältere Dame Recht behält. Leider hatte die ältere Dame nicht Recht, den ganzen Tag haben sich die Wolken nicht verzogen, es blieb bedeckt!! Das Baden hatte sich damit erledigt, und wir mussten umdisponieren. Aus diesem Grunde hatten wir uns gründlich Santa Barbara angeschaut. Dabei hatte sich herausgestellt, das Santa Barbara eigentlich eine niedliche Stadt ist, mit einer sehr langen State Street mit vielen Geschäften, Cafés und Restaurants. Hier ist sogar noch um Mitternacht richtig was los. Mal sehen wie es morgen wird..

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Tag 19 Santa Barbara & die Sonne

Mittwoch, 22.Sept 2010 


Der Blick vom Hotel zum Strand
als ich heute wach geworden bin, galt mein erster Blick dem Wetter. Und siehe da, es ist blauer Himmel und Sonnenschein :)
Ist schon erstaunlich, dass Santa Barbara bei Sonnenschein, ganz anders aussieht. Und so haben wir uns nach dem Frühstück, auch gleich an den Strand gelegt, uns gesonnt und im Pazifik gebadet. Einfach nur schön. Das Wasser war zwar kalt, aber wie gesagt, schön!! Leider waren wir auch alle sehr unvernünftig!! Wir wollten ja unseren einzigen Sonnentag am Strand richtig nutzen und ein wenig die weißen Stellen vom T-Shirt nachbräunen. 
Allerdings hatte sich keiner von uns eingecremt und so lagen wir gemütlich am Strand. 




Die letzten Tage müssen uns aber doch etwas geschafft haben und so ist jeder von uns nacheinander eingeschlafen. 
Die Temperaturen lagen so bei angenehmen 24°C, es wehte ein kühler Wind und es war kein Wölkchen am Himmel. Das war das gefährliche, als wir beschlossen den Strand zu verlassen, waren wir alle schon gut rot!! Das allerdings verschlimmerte sich von Stunde zu Stunde. Abends konnte wir uns kaum noch bewegen, alles brannte fürchterlich. Fränze und Ich bekamen sogar ein wenig Probleme mit dem Kreislauf. Frierend wie die Schneider sind wir dann ziemlich früh ins Bett gegangen, aus unserem gemütlichen Bier wurde nun doch nichts mehr. 

Schließlich müssen wir morgen sehr früh raus, denn es geht weiter nach Monterey - unserem vorletzten Ziel. Schauen wir mal wie es sich mit dem Muskelkater Motorrad fährt.

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Tag 20 Der legendäre Highway 1  

Donnerstag, 23.Sept. 2010


Wie gestern schon erwähnt, mussten wir uns heute wirklich mit den Schmerzen unserer Sonnenbrände plagen. Alleine schon das Anziehen der Motorrad-Kleidung war eine Strafe für jeden Einzelnen.
Beim Fahren ging es, aber wehe wir hatten Rast gemacht, dann waren sie wieder da die Schmerzen. Ausgerechnet heute, denn wir hatten 370km und eine Fahrtzeit von 6:30Std. vor uns. Ab Santa Barbara ging es erst für ca. 70km auf dem Highway 101 entlang, danach verließen wir den Highway und begaben uns auf die alte Küstenstrasse "Highway No1" Das besondere an diesem alten Highway ist sein Strassenverlauf.
Dieser führt immer an der Küste entlang, was einen wunderschönen Anblick zur Folge hat. 
Zwischendurch machten wir an der Seelöwenbucht halt. 
Hier tummeln sich die Seelöwen zu Scharen, der große Teil liegt zwar nur faul am Strand, aber es gab auch ein paar Aktive im Wasser. Und auch unsere Erdhörnchen erfreuten uns mit ihrer Zudringlichkeit. 

Die letzten ca. 60km konnten wir noch einmal richtiges Motorradfeeling genießen. Denn da ist der Hwy1 sehr kurvenreich, es geht ständig bergauf, bergab und das nahe an den Steilklippen, einfach nur toll.




Gegen 19h erreichten wir dann unser Motel in Monterey.
Morgen geht es dann ein letztes Mal auf den Harley's weiter nach San Francisco unserem Zielort.
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Tag 21 San Francisco -Abgabe der Harley's  
Freitag, 24.Sept. 2010

 
Heute war der letzte Tag mit Motorrad fahren. Es ging weiter auf dem Hwy1, der alten Küstenstrasse.
Vorbei an wunderschönen Küstenstädtchen z.B. Santa Cruz. In Santa Cruz existiert noch der alte "Boardwalk". 
Das ist eine Shopping & Vergnügungsmeile, von 1907, direkt am Strand. Sie besteht aus div. Karussells, hier existiert auch noch die älteste Rollercoast (Holzachterbahn) aus dem Jahre 1924.
Außerdem war hier früher noch ein Indoor-Pool mit originalem Pazifik-Wasser.
Leider ist diese Halle abgebrannt, man hat sie zwar wieder aufgebaut, nur darin befindet sich jetzt div. Shops und ein Piraten-Minigolf.


Weiter ging es nach Half Moon, auch ein sehr hübsches Küstenstädtchen, danach dann weiter nach San Francisco. Der Hwy1 verabschiedete sich noch einmal von seiner besten Seite, atemberaubende Aussichten, Kurven und Steilhänge, bis wir von der Rushhour in San Francisco verschlungen wurden. Unsere letzten beiden Ziele, die wir noch mit den Moppeds anfahren wollten, waren Golden Gate Bridge & Lombard Street. 
Als erstes sind wir die Golden Gate Bridge angefahren, wir waren zwar schon zweimal hier aber ich bin immer wieder beeindruckt von dieser Brücke. Alleine schon die Anfahrt, wenn die rotbraunen Stahltürme über den Bäumen herausragen, beeindruckt mich immer wieder aufs neue. Und dann war es soweit, wir passierten die Mauthäuschen und nun war sie frei, die Zufahrt auf die Golden Gate Bridge. Wow, was für eine Kulisse, vom Motorrad wird sie noch gigantischer, ja sogar ein wenig majestätisch, wie die Brücke sich vor einem aufbaut.....


Wir sind über die Brücke auf die andere Seite gefahren, zu dem Hügel wo all die schönen Postkartenbilder gezeigt werden. Denn von diesem Punkt hat man die ganze Brücke mit dem dahinterliegenden San Francisco im Blick. Hier hieß es anhalten und - Gruppenfoto -.

Danach ging es wieder über die Golden Gate Bridge zurück nach San Francisco, zur Lombard Street.
An einer Stelle war sie eine der steilsten Straßen der Stadt mit einem Gefälle von 27 Prozent, was für viele Autos und auch Fußgänger problematisch war. Daher wurde sie 1923 in Serpentinenform als Einbahnstrasse (bergabführend) umgebaut. Heute ist sie eine Attraktion für viele Touristen mit dem Wunsch einmal diese Straße mit dem Auto herunterfahren. Auch wir haben dieses mit unseren Moppeds getan. Ist sowieso schon interessant in San Francisco mit dem Auto oder auch mit den Moppets zu fahren, bei diesen ständigen steilen Straßen, bergauf & bergab. 
Die eine Straße hatte sogar eine Steigung von 31%. 
Oben angekommen, muß man auf der Schrägen erst einmal stoppen, bevor man wieder anfahren kann, um den weiteren Straßenverlauf zu erkennen.


Danach hatten wir dann ca. 18h die Harleys endgültig bei "Eagle Rider" abgegeben. Hier in San Francisco endet nun unsere Mopped-Tour. nach ca. 3700km hatten wir unser Ziel erreicht. - Es hatte riesigen Spaß gemacht.
Die letzten drei Nächte verbringen wir in Fishermans Wharf, im Hotel San Remo.


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Tag 22-24 Das Ende unsere Reise 

Samstag, 25.Sept 2010

Unsere erste Nacht im Hotel San Remo. Mal genauer auf unser Hotel zurück zukommen: es ist eine kleine dreistöckige Pension im Viktorianischen Stil. Das Ambiente dieses Hotels ist noch aus der "alten Welt": ruhige Zimmer ohne Telefon oder Fernseher, Möbel und die Einrichtung bestehen aus Viktorianischen Erbstücken.

Die Flure sind mit historischen Fotos bestückt und einem italienischen Hinterhof angepasst. Alle Gäste teilen sich die Bad & Toiletten-Einrichtungen. In dem ganzen, sehr sauberem Hotel, kommt man sich in die Zeit um 1920 zurück versetzt vor.

Der familiäre Charakter, der in dem ganzen Hotel aufkommt, hat seinen eigenen Flair. Jedes Zimmer ist anders eingerichtet. Einige Zimmer haben sogar ein Fenster zum Flur. Jedes freie Zimmer steht offen und ist beleuchtet, damit man es sich anschauen kann, was wieder so den Charakter eines kleinen Museums hat, aber nun habe ich genug vom Hotel berichtet und ich komme wieder zum Geschehen.Für den heutigen Tag haben wir uns wieder den "Hop On/Hop Off" Bus genommen und uns die Stadt San Francisco angeschaut. Natürlich durfte aber auch ein Halt mit anschließender Fotosession an der Golden Gate Bridge nicht fehlen, genauso wie die Fahrt mit der berühmten Cable Car Bahn.

Dann waren da noch das Chinatown, der Union Square und Fishermans Wharf. In der Zeit, in der Fränze, Wolf & Loki sich Alkatraz angeschaut hatte, sind wir noch in Ruhe an den Piers bummeln & shoppen gewesen. Besonders hatte es uns das Pier39, mit seinen vielen Shops, Restaurants und den bekannten Seelöwen, die sich hier zu hunderten Treffen, angetan. Abends haben wir dann den Tag mit einen gemütlichen Essen und einem Bierchen ausklingen lassen...............
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Sonntag, 26.Sept. 2010 wir den heutigen Tag nur noch mit shoppen verbracht. Dazu sind wir in ein 70km entfernt liegendes Outlet-Center, mit 120 Markenshops gefahren. Und wie soll es anders sein, mit voll bepackten Taschen zurück gefahren. Da man diesmal nur ein Gepäckstück à 23kg/Person mit nehmen kann mußten wir uns für unsere ganzen Einkäufe erst einmal eine zusätzliche Reistasche kaufen, und diese dann am Terminal als Zusatzgepäckstück, für 55$ aufgeben. Den Abend haben wir dann mit Koffer packen verbracht. 

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Montag, 27.Sept 2010 gegen 12h haben wir uns Richtung Flughafen SFO auf dem Weg gemacht und haben dann um 15:50h unseren Heimflug angetreten. Wir werden dann Morgen, am Dienstag, den 28.Sept 2010h gegen 17:50h in Berlin-Tegel landen. Aus der Heimat wurde uns schon Dauerregen prophezeit.

 Damit ist unsere diesjährige Reise beendet, mal sehen wo es uns das nächste Mal hinführt.
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